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DK3
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13. Februar 2011

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13. Februar 2011 - Keulen und Bälle wirbeln durch die Luft

Havixbeck - In der Einladung stand es deutlich vermerkt: „Tiere wie Tauben, Schlangen oder Vogelspinnen mitzubringen, ist nicht erlaubt. Das gilt vor allem auch für Hunde.“ Zum Glück. Wo hätten die Tiere auch hingesollt? Denn wenn die Anne-Frank-Gesamtschule in Zusammenarbeit mit dem Zirkus Fassungslos zu der längst bundesweit wie international bekannten „Convention“ einlädt, tobt auf dem Schulgelände schlicht gesagt „der Bär“, das „Chaos“. Wie sonst sollte es der Besucher empfinden und bezeichnen, der schon im Treppenhaus zur Zweifachturnhalle über mehrere Hundert Paar Schuhe stolpert. Neue, kleine, große, helle, dunkle, saubere, dreckige und ausgelatschte Treter, durch die nur eine schmale Gasse hindurch in die „Convention-Hall“, die Turnhalle, führt. Dort stockt der Atem, denn es wird nicht wesentlich einfacher, den Überblick zu behalten. Gedanken, das Organisationsteam dieser Zirkustage bestehe aus Übermenschen, blitzen auf. Da schleudern große und kleine Nachwuchsartisten Keulen in allen Farben und Größen in die Luft. Da fliegen Dutzende von bunten Bällen fast gleichzeitig hoch, werden wieder geschickt eingefangen oder prasseln auch nur zu Boden. Und mitten drin sitzen junge Mütter und füttern ihre Kinder unbekümmert mit Brei. Anderswo schläft ein Pärchen liebevoll umschlungen, als läge es im Sonnenschein am Ufer eines Baggersees. Wieder ein paar Meter weiter hat ein Naturfreak Gläser mit gefüllten Oliven, Tomaten und Gurken aufgeschraubt, schneidet sich unbeeindruckt von den vielen bestrumpften Tretern, die über sein Picknick hinwegtrampeln, zwei grüne Paprikaschoten in Streifen und startet so ein längeres Dinner. Ganz hinten in der Halle, fast schon bescheiden, erkennt man Jürgen Kerstin, den Leiter des Zirkus Fassungslos, der mit einer Gruppe imposante Menschen-Pyramiden baut. 400 Jongleure und Akrobaten waren von Freitag bis Sonntag dabei. Das muntere Treffen stand unter dem Thema „Wissenschaft“. Daher wurde aus dieser Convention auch die „9. Havixbecker Sciention“. Spiele waren am Nachmittag angesagt, Vergleichsshows am Abend, die aber weniger den Charakter von ernsten Wettbewerben hatten, als vielmehr nur eins ausdrückten: die Freude an Spiel, Artistik und Körperbeherrschung oder einfach nur am kunterbunten Miteinander. „Unglaublich!“ Das sagten übrigens auch die Eltern von Hanna, Laura und Sarah, drei jungen Mädchen aus Gronau, als sie am späten Nachmittag unter dem Wust von Schuhen die richtigen wieder herausgesucht hatten, damit sie nach Hause fahren konnten.

Sonntag 13. Februar 2011 | Quelle: Westline Lokalarchiv
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